Electromembrane Extraction (EME)
Die Electromembrane Extraction (EME) ist ein Flüssigphasen-Mikroextraktionskonzept für die selektive Extraktion und Vorkonzentrierung von polaren Zielverbindungen aus wässrigen Proben wie Vollblut, Plasma oder Urin.
Somit ist EME hervorragend für die klinische und pharmazeutische Analytik als Probenvorbereitung geeignet. Mittlerweile finden sich auch Anwendungen in der Umwelt- bzw. Nahrungsmittelanalytik.
Wie funktioniert EME?
Zwei getrennte Kammern, die die Probenlösung bzw. die Akzeptorlösung enthalten, sind durch ein organisches Lösungsmittel getrennt, das in den Poren einer Polymermembran, der so genannten
"supported liquid membrane" (SLM), immobilisiert ist.
Durch Anlegen eines elektrischen Feldes an die Membran werden geladene Analyten durch elektrokinetische Migration aus der Probenlösung in die Akzeptorlösung transportiert, während nicht-ionische
Analyten und Ionen mit entgegengesetzter Ladung in der Probenlösung zurückgehalten werden. Die Membran kann die Form einer Hohlfaser haben, wie bei den ersten Konstruktionen, oder eines flachen
Blattes, wie bei neueren Entwicklungen. Bei modernen Flachfolienmembranen liegt das Volumen des organischen Lösungsmittels in der Größenordnung von 8-10 Mikrolitern. Die Membran kann etwa 10 mm breit
und 0,1-0,3 mm dick sein. Das organische Lösungsmittel ist häufig 2-Nitrophenyloctylether (NPOE) für basische Analyten und höhere Alkohole (Hexanol, Heptanol) für saure Analyten. Diallylphthalat und
Dodecanitril sind ebenfalls als Alternativen zu NPOE vorgeschlagen worden.
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